Das Jarrestadt-Archiv dokumentiert und vermittelt seit 1991 die Bau- und Sozialgeschichte der Jarrestadt. Wir sind eine Gruppe von Menschen, die größtenteils in der Jarrestadt wohnen und ehrenamtlich im Archiv arbeiten.
Wir haben u. a. Interviews mit Bewohner:innen geführt, eine kleine Bibliothek aufgebaut und historische sowie aktuelle Fotos gesammelt. Diese Dokumente stellen wir gerne für Recherchen zur Verfügung.
Die Vermittlung des gesammelten Materials und Wissens findet u.a. über Rundgänge, Vorträge, Ausstellungen und Publikationen statt. Unsere Veranstaltungen sind unter > TERMINE zu finden. Gerne bieten wir auf Anfrage auch Vorträge und Führungen individuell an.
Die Jarrestadt
Die Jarrestadt wurde von 1926 bis 1930 auf einer größtenteils unbebauten städtischen Fläche südlich des Stadtparks im Hamburger Stadtteil Winterhude entwickelt. Das Projekt war Teil eines Wohnungsbauprogramms, mit dem die Wohnungsnot überwunden und vor allem Arbeiterfamilien mit preiswerten Kleinwohnungen versorgt werden sollten.
Der damalige Oberbaudirketor Fritz Schumacher gestaltete den Straßenplan. Das städtebauliche Konzept ging aus einem Wettbewerb hervor, bei dem 214 Entwürfe eingereicht wurden und den Karl Schneider gewonnen hatte. Die einzelnen Häuser wurden dann von vielen verschiedenen Architekturbüros gestaltet.
Schon kurz nach Fertigstellung galt die Jarrestadt als Denkmal des sozialen Städtebaus. Weil die Wohnungen wegen des hohen Bauaufwands aber nicht für alle bezahlbar waren, wurden Häuser der Jarrestadt von anderen Zeitgenossen auch als Bonzenburgen bezeichnet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die durch die Bombenangriffe ausgebrannten Häuser rekonstruiert und die Jarrestadt 1974 erst durch die Bezirksversammlung Hamburg-Nord unter Milieuschutz gestellt und in den 1980er Jahren dann in die Denkmalliste aufgenommen.
Neben der Baugeschichte gibt es aber auch viele Geschichten aus und zwischen den Häusern zu erzählen. Von Bewohner:innen der ersten Stunden, der Jarrestadt zur Zeiten des Nationalsozialismus oder des Wirtschaftswunders und der jüngeren Vergangenheit. Sie finden sich in unserer Geschichtswerkstatt und unseren Publikationen und wir erzählen sie in unserem offenen Archiv, bei Vorträgen und Rundgängen.
Mitmachen
Das Jarrestadt-Archiv lebt vom Mitmachen und wir freuen immer über
NEUES MATERIAL:
alte Fotos, Ton- oder Videoaufnahmen, Karten oder Baupläne, Bücher oder Zeitungsartikel, Biografien, Geschichten oder Anektdoten aus der Jarrestadt
NEUE GESICHTER:
die Lust haben, sich bei uns im Archiv einzubringen
Bringt es vorbei und kommt gerne in unser Offenes Archiv an jedem
1. MITTWOCH im Monat von 16.00 – 18.00 UHR im WIESENDAMM 123 oder nehmt > KONTAKT mit uns auf.
Termine
Kontakt
JARRESTADT-ARCHIV
WIESENDAMM 123
22303 HAMBURG
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jeden 1. Mittwoch im Monat von 16.00 – 18.00 Uhr
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